Der multidimensionale Raum Olympia (Phase 2)
Landschaftsarchäologische Untersuchungen zu Struktur, Interdependenzen und Wandel räumlicher Vernetzungen
Das interdisziplinäre DFG-Projekt „Der multidimensionale Raum Olympia“ geht ab 2020 in die Fortsetzungsphase, in der die Ergebnisse der
im Umland des antiken Heiligtums von Olympia multimethodisch ausgewertet werden. geoarchäologisch-historischen Untersuchungen 2015–2019
Während der Oberflächenprospektion 2015–2019 wurde das Umland von Olympia umfassend im Hinblick auf seine Siedlungsstruktur, Landnutzung und Ökonomie untersucht. Die Ergeb-nisse der archäologischen Untersuchungen werden nun mit den regionalen Narrativen der antiken Textquellen sowie mit den neu gewonnenen Daten der geoarchäologischen Forschungen korreliert, in denen sich bereits in der ersten Projektphase fundamentale Veränderungen der Paläoumwelt abzeichneten.
Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Archäologie, der Alten Geschichte und der Geoarchäologie werden die komplexen Wechselwirkungen zwischen sozialgeographischen, ressourcenökonomischen und naturräumlichen Bedingungen systematisch in einem multidimensionalen Modell erfasst, in dem sich letztlich die politische Ökologie des panhellenischen Heiligtums Olympia in den Relationen zu seinem Umland über die Epochen hinweg in all ih-ren Facetten darstellen lässt.
Im Fokus der Klassischen Archäologie steht in Phase 2 demgemäß die Aufarbeitung der Funde und Befunde, die im Zuge der Oberflächenprospektion dokumentiert wurden. Die verschiedenartigen Artefakte, die Hinweise auf die Siedlungsaktivitäten um Olympia geben, werden zum einen in gezielten Laboruntersuchungen archäometrisch ausgewertet sowie unter der aktiven Teilnahme von Studierenden der RM-Universitäten in mehreren Kampagnen vor Ort archäologisch aufgearbeitet, um Chronologie und Funktion der einzelnen Fundorte zu bestimmen.
Projektleitung
Prof. Dr. Franziska Lang, Fachgebiet Klassische Archäologie, TU Darmstadt mit
Dr. Birgitta Eder, Österreichisches Archäologisches Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Außenstelle Athen
Prof. Dr. Hans-Joachim Gehrke, Seminar für Alte Geschichte, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Prof. Dr. Andreas Vött, Naturrisiko-Forschung und Geoarchäologie, Geographisches Institut, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Projektkoordinator und wissenschaftlicher Mitarbeiter
Georg Pantelidis, Fachgebiet Klassische Archäologie, TU Darmstadt
Projektpartner
PD Dr. Reinhard Senff, Grabungsleiter Olympia, Deutsches Archäologisches Institut
Dr. Erophili Kollia, Griechisches Landesdenkmalamt Elis und Olympia
Förderung:
Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.