Sprechzeiten
Prof. Dr. Franziska Lang
nach Vereinbarung; Terminanfrage per e-Mail
Dr. Natalia Toma
nach Vereinbarung; Terminanfrage per e-Mail
Dr. Anna-Lena Krüger
nach Vereinbarung; Terminanfrage per e-Mail
Infos zur Wahl der Epochen-Seminare der FG A
Sie können die Seminare zu den drei Epochen in beliebiger Reihenfolge und auch unabhängig davon wählen, ob Sie die Vorlesung des Faches im selben Semester besuchen oder nicht.
Bitte achten Sie aber bei der Wahl selbst darauf, dass sie bei jedem Fachgebiet (KlArch, AUK, ATW) im Rahmen Ihres Bachelors nur EIN Seminar abschließen. Ein zweites Seminar desselben Fachs kann nicht regulär verbucht werden.
Sie können Erst-, Zweit- und Drittwahl auch aus dem Angebot unterschiedlicher Fachgebiete wählen, vorausgesetzt, Sie haben diese Epoche noch nicht absolviert.
SOMMERSEMESTER 2025
Antike im modernen Stadtbild. Inszenierungsstrategien für antike Skulpturen am Beispiel von Dresden
Modul 15-01-0332-se
CP 3
Lehrende: Dr. Natalia Toma.
Kick-Off Veranstaltung 16. Juni (15:30–19:00 Uhr)
Ort und Zeit:
Workshop
Freitag, 27. Juni, 9:00–18.00 Uhr
Exkursion nach Dresden
Samstag, 28. Juni, in Dresden (ab 14 Uhr)
Sonntag, 29. Juni (10–14 Uhr)
Antike Dekorelemente und Motive durchziehen das moderne Stadtbild und zeugen von einem fortwährenden Rekurs auf die klassische Antike. Dabei geht es nicht nur um ornamentale Übernahmen – figürlicher Schmuck in Architektur und Stadtraum vermittelt auch Narrative über Gedächtnis, kulturelle Kontinuität und Repräsentation.
Die Lehrveranstaltung konzentriert sich auf das Fallbeispiel Dresden, dessen Stadtbild als architektonische Kulisse für die Inszenierung antiker Skulpturen dient. Die Betrachtung beschränkt sich dabei auf Werke der Dresdner Skulpturensammlung.
Anhand von sechs Bauwerken aus verschiedenen Kunstepochen – Semperoper, Dresdner Hauptbahnhof, Zwinger, Landhaus, Albertinum und Japanisches Palais – werden unterschiedliche Formen der Rezeption und Aneignung antiker Kunst untersucht. Diese Gebäude, die den Dresdner Barock, Klassizismus, Neorenaissance und Historismus repräsentieren, veranschaulichen historische Strategien der Inszenierung antiker Skulpturen im urbanen Raum.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Dresdner Antikensammlung, in der Meisterwerke antiker Kunst im Rahmen fachkundiger Führungen präsentiert und gemeinsam diskutiert werden.
Die Hauptaufgabe der LV besteht darin, von den Teilnehmer:innen ausgewählte Skulpturen der Dresdner Sammlung in das Stadtbild zu integrieren und sie im architektonischen Kontext der behandelten Bauten gestalterisch zu inszenieren. Dabei sind unterschiedliche Herangehensweisen möglich:
• Konventionelle Ansätze, etwa durch die Neugestaltung einer Fassade mit der Ergänzung antiker Skulpturen.
• Innovative Konzepte, beispielsweise der Einsatz neuer Technologien wie Augmented Reality zur virtuellen Ergänzung fehlender Skulpturen oder interaktive Installationen, die antike Kunst mit dem modernen Stadtraum verbinden.
Ablauf: In der Einführung (16. Juni; 15:30–19:00 Uhr) werden die einzelnen Themen vorgestellt und an Vierergruppen verteilt, die in der Zeit bis zum Workshop (27. Juni, 9:00-18.00 Uhr) durch eigene Recherchen und Literaturempfehlungen zu detaillierten Skripten für die Exkursion ausgearbeitet werden. Der Workshop beginnt mit einer kurzen Präsentation der Themen durch jede Gruppe, gefolgt von einem längeren Block, der sich mit den Inhalten der einzelnen Skripte auseinandersetzt, die unter Anleitung der Lehrkraft ggfls. ergänzt und optimiert werden.
Die Exkursion beginnt am Samstag, 28. Juni, in Dresden (Treffpunkt Semperoper 14 Uhr) mit einer Stadterkundung, gefolgt von einem Besuch der Antikensammlung einschließlich der Abgusssammlung am Vormittag des 29. Juni (10 Uhr bis 14 Uhr).
Abgabe: Die Abgabe erfolgt als Gruppenleistung in grafischer oder digitaler Form, aber auch die Referate und das jeweilige Skript zur Exkursion gehen in die Bewertung der Einzelleistung ein. n.b. Die einzelnen Themen, die als Grundlage für die Gruppenleistung dienen, werden in einzelne Unterthemen aufgeteilt, so dass jeder Teilnehmer selbstständig ein Skript schreibt.
Abgabefrist: 21. September 2025 (über Moodle)
Heiligtümer und Kultlandschaften im antiken Griechenland
Modul 15-01-0432-se
CP 3
Lehrende: Dr. Anna-Lena Krüger
Ort und Zeit: montags, 16–18 Uhr
Einführungsveranstaltung: Montag, 05.05.2025
In der archäologisch-historischen Forschung werden antike Heiligtümer nicht nur als Orte der Götterverehrung, sondern auch als soziale, wirtschaftliche und kulturelle Hubs verstanden. Kult, Religion und Ritual bilden auf unterschiedlichen Ebenen einen wichtigen Bestandteil des antiken Alltags, strukturieren aber auch Momente des Besonderen.
Im Zentrum des Seminars stehen Kultorte, Heiligtümer und Kultlandschaften im antiken Griechenland (prähistorische Zeit bis römische Kaiserzeit) und die grundsätzliche Frage, was ein Heiligtum eigentlich ausmacht. Heiligtümer wurden an ganz unterschiedlichen Orten errichtet und in unterschiedlicher Weise gestaltet und genutzt. Das Spektrum reicht von kleinen Schreinen bis hin zu monumentalen Heiligtumskomplexen von überregionaler Bedeutung (z.B. Delphi oder Olympia), die mit großen Tempeln und Altären, zahlreichen Weihgeschenken und verschiedenen anderen Bauten ausgestattet waren. Kultorte mussten aber nicht zwangsläufig durch aufwändige Architektur als Orte religiöser Praktiken gekennzeichnet werden, denn auch Höhlen, Quellen und andere Naturmale sind als Kultplätze belegt. Kultlandschaften lassen sich durch die Zusammenschau von Heiligtümern, Kultplätzen und anderen Zeugnissen wie z.B. Inschriften rekonstruieren und können z.B. Aufschluss über soziale, wirtschaftliche und religiöse Netzwerke geben.
Um sich antiken Heiligtümern und der oben aufgeworfenen Frage aus archäologischer Perspektive zu nähern, setzen sich die Studierenden in unterschiedlichen Lernformen mit ausgewählten Heiligtümer, Kultstätten und Kultlandschaften in Griechenland auseinander. Darüber hinaus vermittelt das Seminar grundlegende Fertigkeiten des archäologischen Arbeitens und führt in die zentralen Gattungen der griechischen Archäologie ein.
Den Tod auf der Schippe – Tod und Sterben aus archäologischer Perspektive
Modul 15-01-0432-se
CP 3
Lehrende: Dr. Anna-Lena Krüger
Einführungsveranstaltung: Montag, 05.05.2025
Blockveranstaltung 29.–30.07.25
Im Fokus des Blockseminars stehen römische Nekropolen und das antike Bestattungswesen. Die Analyse von Nekropolen, Gräbern und Grabbeigaben, Bestattungspraktiken ermöglicht uns teilweise detaillierte Einblicke in vergangene Gesellschaften. Anhand der Nekropolen einer Stadt können verschiedene Fragestellungen untersucht werden: Wie war das Verhältnis zwischen Stadt und Begräbnisstätten organisiert? Welche sozialen Gruppen sind vertreten, und wie drücken sich Status und Zugehörigkeit in den Gräbern aus? Wie wandelten sich Bestattungsformen im Laufe der Zeit, und was sagt dies über religiöse oder gesellschaftliche Veränderungen aus? Welche Rituale wurden am Grab vollzogen? Darüber hinaus lassen sich auch infrastrukturelle und wirtschaftliche Aspekte erforschen, etwa die Produktion von Grabmonumenten oder die sekundäre Nutzung von Bestattungsarealen.
Das Seminar untersucht anhand ausgewählter Beispiele die Geschichte und Entwicklung sowie die räumliche, soziale und politische Organisation von „funerary spaces“. Es nimmt sowohl die bestatteten Personen als auch die Gräber und Grabbauten in den Blick und fragt nach der Rekonstruktion von Bestattungspraktiken.
Das Seminar führt in ein zentrales Thema der Klassischen Archäologie ein und vermittelt grundlegende Kenntnisse zu römischen Nekropolen und Bestattungspraktiken. Die Studierenden setzen sich in unterschiedlichen Lernformaten selbstständig mit archäologischen Befunden auseinander und erwerben grundlegende Kenntnisse des archäologischen Arbeitens.