Dissertation (Details)

Dissertationsprojekt

Dimitrios Boussios

In seinem vierten Buch erklärte Vitruv die dorische Ordnung „damit jeder, der, die Methode beachtend, so verfahren will, die Proportionen klar vor sich haben, nach denen er den Bau von Tempeln dorischen Stils, richtig und ohne Fehler durchführen kann“. Vitruv beschränkte sich dabei auf Formen und Symmetrien, die für diastyle und systyle dorische Tempel gelten sollten, da diese für ihn als ideale Typen der dorischen Architektur galten. Unser Bild der dorischen Ordnung griechisches Architektur, mittlerweile zum größten Teil emanzipiert von den Vorstellung der römischen Autors, hat sich gewandelt. Der Tempel des Zeus in Olympia gilt in der modernen Forschung als Paradebeispiel dorischer, peripteraler Sakralarchitektur schlechthin; von ihm geht fast jeder Versuch aus, den Kanon der dorischen Ordnung zu formulieren. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem soeben erwähnten Kanon und versucht zu erörtern, ob er vielleicht seltener systematisch in der Architektur dorischer Ordnung eingesetzt wurde als erwartet. Dabei wird untersucht, ob und in wie weit Bauten vor und nach dem Bau des paradigmatischen Zeustempels in unterschiedlicher Art und Weise von diesem Kanon abweichen.

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